Chronik der Vereinsgeschichte

1909

Gründung des Turnvereins Dreihausen.
Gründer: Joh. Becker, Heinrich Bier, Konrad Bier, Konrad Bietz, Peter Happel, Joh. Reich, Andreas Lauer, Jakob Priemer, Joh. Preiß, Ambrosius Steitz, Heinrich Schreiner, Konrad Sack, Heinrich Happel und Jakob Schreiner.

1910

Geturnt wurde an primitiven, selbstgefertigten Holzgeräten, die man in „Lepse" Garten aufstellte. So behalf man sich auch notgedrungen in den nächsten Jahren.

1912

Vom MTV Marburg wurde ein eisernes Reck für 8,— Mark erworben. Dazu kam ein Barren aus Holz. Kamerad Heinrich Hopp übernahm als ausgebildeter Turner die Abteilung und brachte sie zu beachtlicher Höhe. Eine Musterriege brachte vom Gauturnfest in Gießen ein Diplom mit. Die Mitgliederzahl betrug in diesem Jahr 50.

Die Mitglieder vor dem Vereinslokal 1912
Obere Reihe (stehend) von links: Joh. Schäfer, Joh. Bier, Gotth. Heil, Heinr. Weber, E. Wißner, Konr. Lorch, Adam Preiß, Nik. Happel, Heinr. Muller.

Mittlere Reihe (stehend) von links: Joh. Grün, Joh. Schnell, Ludw. Maurer, Wilh. Reich, Heinr. Lauer, Joh. Wilhelm, Heinr. Happel, Jak. Schreiner, Heinr. Happel II., Andreas Lauer, Konr. Bier, Joh. Bodenbender, Andreas Löber, Joh. Happel .

1913

Der Turnbetrieb wurde im Saal des Gastwirtes Philipp Peil in Unterhausen aufgenommen. In den Jahren 1911, 1912 und 1913 veranstaltete der Verein je ein Turnfest im Garten der Gastwirtschaft Happel in Ober-Dreihausen.

1914

Beginn des 1. Weltkrieges. Der Sportbetrieb kam zum Erliegen.

1919

Wiederaufnahme der Vereinstätigkeit. Elf Turnbrüder waren aus dem Völkerringen nicht zurückgekehrt. Hauptlehrer Bender übernahm den Vorsitz des Vereins. Kamerad Heinrich Hopp wurde wieder Leiter der Turnabteilung.

1920

Der Verein beginnt sein 10jähriges Stiftungsfest. Es fand ein Wettturnen auf dem Peil'schen Acker statt, und im Saal wurde das Tanzbein geschwungen. Noch in diesem Jahr wechselte der Verein seine Übungsstätte und bezog in der Gastwirtschaft Findt ein neues Quartier.
Gründung des Fußballklubs „Freie Jugend". Die Gründer: Gotth. Bier, Peter Grau, Heinrich Otto, Philipp Kaiser, Philipp Peil, Daniel Schreiner und Joh. Schmuck.
1.Vorsitzender Peter Grau. Mitgliederzahl 26.

1924

Die 1.Mannschaft 1923

v.l. W. Rinn, K. Schäfer, M. Kirchhainer, G. Bier, D. Schreiner, N. Bier, H. Hemer
sitzend: L.Schneider, K Bier, Joh. Happel

 An der Schule wurde ein neuer Sportplatz errichtet. Der geregelte Spielbetrieb konnte beginnen. Der Fußballklub trat dem DFB bei. Die 1. Mannschaft stieg von der C-Klasse in die B-Klasse auf.

1926

In Rüddingshausen wurde eine zum Abbruch bestimmte Werkshalle zum Verkauf angeboten. Der Turnverein erwarb diese Halle für 1.800,- Mark und baute diese als Turnhalle durch Eigenleistung in Dreihausen auf. Der Aufbau dieser Halle war nur unter großen materiellen und ideellen Opfern möglich. Die Turnhalle diente der Jugend als Trainingsstätte und in ihr fanden laufend Veranstaltungen gesellschaftlicher und kultureller Art statt.

Die damals geschaffene Turnhalle war im Dorfleben nicht mehr wegzudenken. Die 1. Mannschaft erspielte sich den Aufstieg in die A-Klasse. 2 Jahre später war sie Meister dieser Klasse. Durch eine neue Klasseneinteilung kam es jedoch nicht zum Aufstieg. Dreihausen musste weiter in der A-Klasse spielen. Die Mitgliederzahl war inzwischen auf 90 angestiegen. So konnten noch eine zweite, eine dritte und zwei Jugendmannschaften gebildet werden.

Vereinsmitglieder bei Erdarbeiten für den Turnhallenbau.

Einweihung der Turnhalle 1926

Gruppenmeister der A-Klasse 1928

von links: W. Stangenberg, J. Bender, H. Bier, H. Grau, G. Happel, K. Bier, J. Emmerich, K. Lauer, Ph. Vogel, H. Schnell, W. Rinn, Ph. Lorch.

1928

Dreihausen wurde Meister der A-Klasse.

1930

Der Verein beantragte die Eintragung in das Vereinsregister beim Amtsgericht in Marburg unter dem Namen „Sportklub 1920". Der Sportklub feierte seinen 10. Geburtstag. Das Jubiläumsspiel gegen 1900 Gießen endete 6:3 für Dreihausen. Außer Fußball wurde noch Leichtathletik und Schwimmen betrieben.

1933

In Deutschland hatten sich die politischen Verhältnisse grundlegend geändert. Von diesen politischen Ereignissen blieb auch die gesamte Sportbewegung in Deutschland nicht unberührt. Auflösung bzw. Zusammenschlüsse kleinerer Vereine - besonders auf dem Lande - waren an der Tagesordnung. Auf höchster Ebene kam es zur Gründung des „Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen". Der Turn- und der Sportverein schlossen sich daraufhin zusammen. Heinrich Hopp wurde Vereinsführer. Nach einem Jahr trennte man sich wieder. Beide Vereine setzten ihre Arbeit getrennt fort. Kamerad Gatzert wurde Vereinsführer und Konrad Hedderich Schriftführer. Über den Sportbetrieb in den Jahren 1933 bis 1939 lässt sich wenig sagen, da für diese Zeitspanne Unterlagen so gut wie nicht vorhanden sind.
Der Spielbetrieb war zum Erliegen gekommen.
Die Jugend fand noch ein Betätigungsfeld innerhalb der damals vorhandenen politischen Organisationen.

1939

Beide Vereine konnten nunmehr den von „oben" erzwungenen Zusammenschluss nicht mehr verhindern. Der „Deutsche Reichsbund für Leibesübungen" forderte den Zusammenschluss. Die Vereinsführer Balthasar Becker, der inzwischen „Führer" vom Sportklub geworden war, sowie Hans Vogel, als „Führer" des Turnvereins, leiteten die erforderlichen Schritte ein. Zu Beginn des Jahres 1939 hielten beide Vereine ihre letzte Versammlung ab und beschlossen ihre Auflösung. Ausbruch des 2. Weltkrieges.

1941

Der Sportklub wurde im Vereinsregister beim Amtsgericht in Marburg gelöscht. Beide Vereine wurden unter dem neuen Namen - Verein für Leibesübungen 09 Dreihausen - erneut in das Vereinsregister eingetragen. Vereinsführer Lehrer Boßhammer vollzog die für die Dreihäuser Vereinsgeschichte so wichtige Handlung. Inzwischen war bereits zwei Jahre Krieg, und viele Aktive trugen den grauen Feldrock.

1945

Der Krieg war am 8. Mai 1945 zu Ende. Deutschland hatte bedingungslos kapituliert. So nach und nach kamen die Soldaten aus der Gefangenschaft in die Heimat zurück. Viele unserer Kameraden kehrten aber auch nicht wieder heim. Sie ruhen in fremder Erde. Ihre Namen lesen wir am Gefallenenehrenmal auf dem Friedhof.

1946

Nach einem Kontrollratsgesetz (Amerikanische Militärregierung) galten alle Vereine als aufgelöst. So musste auch bei uns in Dreihausen ein neuer Anfang gemacht werden. Der Neubeginn der Vereinstätigkeit ist ein Markstein in der Vereinsgeschichte und bedarf einer besonderen Erwähnung. Am 31. Januar 1946 wurde eine außerordentliche Hauptversammlung abgehalten. Durch die Wahl von Dieter Hedderich zum Schriftführer wurde der Vorstand vervollständigt. Als Vergleich zu der heutigen Kassenlage des Vereins sei hier der Kassenbericht aus dem Protokoll vom 31. Januar 1946 wiedergegeben. Der Kassenwart Kamerad Georg Lorch erstattete den Kassenbericht für das abgelaufene Jahr 1945:

Die Einnahmen betrugen RM 765,54
Die Ausgaben betrugen RM 765,48
Der Bestand am Jahresende:  RM 000,06

Auf einer Tagung in Marburg wurde der Sportkreis Marburg aus der Taufe gehoben. Der VfL 09 wurde durch seinen 1. Vorsitzenden vertreten. Über diese Tagung lesen wir im Protokoll: „Auf dieser waren im wesentlichen die beginnenden Punktspiele im Fußball und die Gruppenteilung erörtert worden. Der VfL 09 gehört der Gruppe III (bestehend aus 13 Vereinen) an. Die Punktspiele sollen demnächst beginnen ..."


In der Mitgliederversammlung vom 2. März 1946 wurden die neu ausgearbeiteten Statuten, die infolge des Neuaufbaus des Sports erforderlich waren, durch den 1. Vorsitzenden der Versammlung vorgelesen und erläutert. Die Versammlung beschloss einstimmig die Annahme der Satzung. Unter Punkt 2 der Tagesordnung steht folgendes: Der VfL 09 hat bei der Dreihäuser Spar- und Darlehnskasse eine
Darlehnsschuld von 2.243,— RM, die noch vom Bau der Turnhalle herstammt. Es wurde beschlossen, diese Schuld in Kürze abzutragen, und zwar soll der erforderliche Betrag durch Zeichnung einer Anleihe von den Mitgliedern aufgebracht werden. In eine bei den anwesenden Mitgliedern zirkulierende Liste wurden von diesen bereits 1.300,- RM gezeichnet. Der Rest soll durch die nicht anwesenden Mitglieder aufgebracht werden. Das dem Verein durch seine Mitglieder gewährte Darlehen ist zinslos. Die Rückzahlung soll nach und nach im Rahmen des Möglichen erfolgen..."


In diesem Jahr wurden die Arbeiten am Sportplatz begonnen, die sich über einige Monate erstreckten. In den Versammlungen wurde die mangelhafte Beteiligung in der Gemeinschaftsarbeit getadelt. Zu den am 14. Juli 1946 beginnenden Spielen um den Großhessischen Fußballpokal wurde eine Mannschaft gemeldet. Leider scheiterte die 1. Mannschaft bereits im ersten Spiel gegen Roth in Roth. Inzwischen war der Sportplatz in Gemeinschaftsarbeit gut hergerichtet worden.  Im  Herbst sollten die Punktspiele beginnen. Der Verein konnte leider wegen Mangel an Fußballstiefeln nur eine Mannschaft melden. Die 1. Mannschaft wurde in die 1. Kreisklasse, Gruppe Süd, eingeteilt. Die Jugendmannschaft konnte noch nicht in Aktion treten. Kamerad Otto Gatzert hatte inzwischen die Leitung des Spielbetriebes übernommen. Im Protokoll vom 13. Dezember 1946 lesen wir, dass zum Turnwart der altbewährte Vorturner, Kamerad Heinrich Grün, gewählt wurde. Jedoch waren die Turngeräte durch  die Kriegsereignisse zum Teil  zerstört, und vorerst war eine Neubeschaffung nicht möglich. Aus diesem Grunde konnte die Turnabteilung nicht aktiv werden. Dagegen rege betätigte sich die Theaterabteilung, die zu Weihnachten 1946 mit zwei Stücken in der Turnhalle an die Öffentlichkeit trat.

1947

In der Jahreshauptversammlung am 25. Januar 1947 wurde ein neuer Vorstand gewählt:
1.Vorsitzender: Konrad Hedderich; 2.Vorsitzender: Adam Preiß; Kassierer: Konrad Bier II.; Schriftführer: Gerhard Mohr. In den Spielausschuss wurden gewählt: Ka. Rinn, Hch. Wagner, Konrad Lorch und Konrad Bier. Die Turnabteilung führte Heinrich Grün mit den Beisitzern Joh. Schmuck und Heinrich Lingelbach. Jugendleiter wurde Kamerad Otto Gatzert. Die Anzahl der Mitglieder war inzwischen auf 126 angestiegen. Die Leichtathleten veranstalten eine Vereinsmeisterschaft. Zu Freundschaftsspielen befand sich die 1. A-Jugend vom FC Schalke 04 in Dreihausen. Zum Gegenbesuch fuhr die 1. Mannschaft sechs Wochen später nach Schalke und bestritt ein Spiel in der „Glück-auf-Kampfbahn".


Die Jugendmannschaft erkämpfte sich die Kreismeisterschaft. Kamerad Otto Gatzert hatte als Fußballobmann daran großen Anteil.
Zu erwähnen wäre noch die Theaterabteilung, die in Gemeinschaft mit dem Musikverein einige Theaterabende veranstaltete, die als Erfolge zu bezeichnen waren. Mitgliederstand : 150.

Die 1. Mannschaft wurde B-Klassenmeister und stieg in die A-Klasse auf. Die Turnabteilung trat wieder auf den Plan und beteiligte sich mit 3 Riegen an einem Geräteturnen in Cappel. Die Tischtennisabteilung hatte sich durch intensives Training stark verbessert und meldete eine Mannschaft zu den beginnenden Verbandsspielen. Zu erwähnen ist noch die Theaterabteilung, die sich unter der Leitung von Adam Preiß zu einer guten Laienspielgruppe entwickelt hatte. Der Mitgliederstand betrug jetzt 227. In der Jahreshauptversammlung wurde Lehrer Wilhelm Boßhammer zum 1. Vorsitzenden gewählt; 2. Vorsitzender: Konrad Hedderich; Kassierer: August Otto; Schriftführer: Gerhard Mohr; Spielausschußvorsitzender: Otto Gatzert.


In den Vorstand wurde Heinrich Cloos als Kassierer gewählt. In dieser Situation waren 2 Senioren- und 1 Jugendmannschaft tätig. Der Turnbetrieb ließ sehr zu wünschen übrig. Die Leichtathletikabteilung hatte keine Tätigkeit zu verzeichnen. Bei Vergleichskämpfen im Geräteturnen errangen von 3 in der B-Klasse angetretenen Turnern 2 Kameraden Siege. Das Schülerturnen hatte an Beteiligung zugenommen. Das Geräteturnen war bei der Damenabteilung wenig gefragt.

1949

Der Verein beging sein 40jähriges Stiftungsfest. Es war ein besonderer Höhepunkt in diesem Jahr. Die Turnhalle wurde teilweise renoviert. Die Turnabteilung beteiligte sich am Kreisturntag in Wetter. Der Verein steigerte seinen Umsatz auf 7.300,- DM - ein Zeichen, dass der Verein auf gesunden Füßen stand.

1950/51

Am 22. Juli 1951 wurden die Vereinsmeisterschaften in der Leichtathletik ausgetragen. Wettkampfleiter war Joh. Müller. Das Interesse am Turnen war stark zurückgegangen. Die 1. Mannschaft wurde Meister der A-Klasse. Bei den Aufstiegsspielen zur 2. Amateurliga scheiterte sie jedoch und konnte das Ziel nicht erreichen. Die Turnhalle wurde mit einem Kostenaufwand von rund 5000,— DM renoviert. Kamerad Joh. Grau wurde  zum 2. Vorsitzenden gewählt.

1953

Meister der A-Klasse 1952

v.l. K. Bosshammer, H. Kneip, H. Kiefer, H. Bier, A. Schleich, W. Mahla, H. Priemer, H. Lingelbach, H. Bodenbender, K. Grün, N. Schmuck, H. Schneider, H. Schleich, G. Kaiser, G. Mohr, O. Gatzert, PH. Kaiser

Am 18. Januar ds. Js. verstarb plötzlich Kamerad Otto Gatzert. Die 1. Mannschaft belegte nach Abschluss der Verbandsrunde 1952/53 den 6. Tabellenplatz. Eine Jugendmannschaft konnte für die Verbandsrunde 1953/54 nicht gemeldet werden, da nur 8 Jugendliche zur Verfügung standen. Der Spielausschuß setzte sich zusammen aus: Gotthard Schneider (Vorsitzender) und den Beisitzern Wilhelm Peil und Joh. Grau. Jugendleiter war Ludwig Steitz. Der Verein litt unter Schiedsrichtermangel und wurde daher vom Verband mit 7,— DM bestraft.
Ab Spieljahr 1954 sollten nur so viele Mannschaften zugelassen werden, wie die Vereine Schiedsrichter stellen können.

1954

Die Tischtennisabteilung nahm seit Herbst wieder an Verbandsspielen teil. Die Turnabteilung und die Leichtathletikabteilung hatten ihre Tätigkeit eingestellt. In den Vorstand wurde August Wagner als Kassierer gewählt. Die 1. Mannschaft erreichte, wie auch im Vorjahr, den 4. Platz in der A-Klasse mit einem Torverhältnis von 86:53 und einem Punktverhältnis von 36:24 in 30 Spielen. Der Verein beschloss die Anschaffung einer Vereinsfahne.

1956

Der 1. Vorsitzende, Kamerad Wilhelm Boßhammer verstarb am 25. April 1956. Joh. Grau als 2. Vorsitzender übernahm die Führung des Vereins.
Der Sportplatz erhielt eine neue Einfriedigung mit Betonpfosten und nahtlosem Gasrohr.

1957/58

1. Vorsitzender: Joh. Grau; 2. Vorsitzender: Heinz Strieße. Die 1. Mannschaft erreichte in der Nachrunde einige gute Ergebnisse. Freundschaftsbegegnung mit der Mannschaft von BSG Motor Fambach (DDR) in Dreihausen endete 2:1 für die Gäste. Das Rückspiel zu Pfingsten in Farnbach wurde vom VfL 09 Dreihausen 4:1 gewonnen. Nach Abschluss der Verbandsrunde 1957/58 stellte die 1. Mannschaft den Kreismeister in der A-Klasse Marburg und stieg damit in die II. Amateurliga auf. Als Trainer wurde der frühere Spieler des VfL Marburg, Rudi Berger verpflichtet. Die Tischtennisabteilung erhielt eine neue Platte. Die Aktiven revanchierten sich mit guten Leistungen, die zu großen Hoffnungen berechtigten.
Die Turnhalle wird mit einem Kostenaufwand von 7.557,— DM renoviert.

A-Klasse Meister 1958

v.l. G. Schneider, J. Grau, L. Grün, K. Bender, H. Vogel, G. Mohr, W. Vierneusel, G. Groß,
O. Weber, K. grün, H.Braun – sitzend: L. Naumann, H. Priemer, PH. Kaiser, E. Ludwig,
K. Visosky, G. Kaiser

1958/59

In der Jahreshauptversammlung am 10. Januar 1959 wurde ein  neuer Vorstand gewählt: 1. Vorsitzender: Gerhard Mohr; 2. Vorsitzender: Heinz Strieße; Kassierer: Helmut Grün; Turnwart: Hans Schnell. In diesem Jahr beging der Verein sein 50 jähriges Bestehen. Die Tischtennisabteilung erkämpfte sich den Aufstieg aus der Kreisklasse in die Bezirksklasse des Hessischen Tischtennisverbandes.  Als neuer Trainer wurde Kam. Berth. Rübsam aus  Marburg verpflichtet. Der  ehemalige  aktive Fußballspieler des VfL Marburg Jochen Dietrich - jetzt als Schulleiter in Dreihausen tätig - begann am 1. August 1959 offiziell mit seiner Arbeit als Schülerleiter. Im Jahre 1958 wurden einige Freundschaftsspiele mit Schülermannschaften ausgetragen. 1959 erfolgte die Meldung einer Schülermannschaft beim HFV zur Teilnahme an Meisterschafts- und Pokalrunde.  Unter der Leitung von Frau  Klingelhöfer konnte die Theaterabteilung einige Stücke aufführen  und  unter Leitung von Frau Lehrerin Laux hatte sich eine  Mädchengymnastikgruppe  gebildet, die erstmalig zum 50jährigen Bestehen des VfL  09 an die Öffentlichkeit  trat. Die 1. Fußballmannschaft, die sich im Spieljahr 1957/58 den Aufstieg in die Bezirksklasse erkämpfte, spielte 10 Jahre bis zum Abschluss der Verbandsrunde 1967/68 in der Klasse mit wechselndem Erfolg.
Nach Abschluss der Verbandsrunde 1967/68 stieg die Mannschaft in die A-Klasse ab und wurde nach Abschluss der Verbandsrunde 1968/69 Vizemeister. Wir wollen uns daher im Fußballgeschehen nun der Jugend zuwenden, die mehr und mehr mit ihren Erfolgen von sich reden machte. Man darf es als eine Einmaligkeit bezeichnen, dass die Stürmerreihe der C-Jugend vom Spieljahr 1959/60 geschlossen als Stürmerreihe in der 1. Mannschaft spielte. Es waren: Rainer Wege, Heinz Weber, Hans-Dieter Heicke, Friedrich Grün und Wolfgang Wege.

1960/61

Zum ersten Mal wurde in einer Mitgliederversammlung über einen neuen Sportplatz debattiert. Im Protokoll der Jahreshauptversammlung vom 6. Januar 1961 steht zu lesen: „Der Sportplatzkauf wurde von der Gemeinde abgeschlossen. Die Verhandlung mit dem Grundstückseigentümer und Ehrenmitglied Ludwig Cloos führten die Gemeindevertreter Helmut Welle, Daniel Röder und der 1. Vorsitzende. Die Vorarbeiten für den Ausbau sollten im Herbst beginnen. Die C-Jugend wurde Gruppenzweiter in der Meisterschaftsrunde hinter Mardorf. In der Pokalrunde kam die C-Jugend unter die letzten 4 des Kreises. Im vorentscheidenden Spiel gegen Mardorf verlor sie jedoch 3:1 in Kirchhain.

1962/63

Die Tischtennisabteilung beendete die Verbandsrunde mit einem 2. Platz in ihrer Gruppe. Mangels Beteiligung musste der Spielbetrieb dann leider eingestellt werden. Der 2. Vorsitzende Kamerad Heinz Strieße legte sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder. Kamerad Helmut Hämer wurde einstimmig zum 2. Vorsitzenden gewählt. Zum Kassierer wurde Heinrich Bier in der Jahreshauptversammlung am 6. Januar 1961 gewählt. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 8. Februar wurde der Vorstand neu gewählt. 1. Vorsitzender: Joh. Grau; 2. Vorsitzender: Ernst Kaiser; Schriftführer: Hans Vogel; Kassierer: Heinrich Bier. Aus den Berichten unseres Trainers Berth. Rübsam - Lt. Protokoll - ist zu entnehmen, dass die Trainingsbeteiligung der aktiven Fußballspieler sehr zu wünschen übrig ließ. Die Arbeiten am neuen Sportplatz gingen nur schleppend voran, wie es im Protokoll vom 28. Juni 1963 zu lesen steht. Die C-Jugend wurde  Gruppenzweiter hinter dem VfL Marburg.

1963/64

Der Verein kaufte einen Rasenmäher für den Sportplatz zum Preise von 3.000,— DM. Von der Gemeinde wurden 1.500,— DM übernommen. Zum Neubau der Umkleidehalle musste  ein Teil der Arbeiten vom Verein als Eigenleistungen erbracht werden, wozu die Mitglieder aufgerufen wurden, tatkräftig mitzuhelfen. Was die Tätigkeit der einzelnen Abteilungen betraf,  musste leider festgestellt werden, dass nur noch die Fußballabteilung aktiv war. Die C-Jugend wurde wieder Gruppenzweiter hinter dem VfL Marburg. Kamerad Heinz Strieße wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt.

1964/65

Durch die Teilung der Bezirksklasse und wegen des schlechten Tabellenplatzes spielte die 1. Mannschaft in der neugeschaffenen überkreislichen A-Klasse. Bei den Pokalspielen wurde die 1. Mannschaft Kreispokalsieger. Auf Bezirksebene konnte das Spiel in Bottenhorn gewonnen werden. Das nächste Pokalspiel in Alsfeld wurde jedoch verloren. Die C-Jugend kam in ihrer Pokalrunde unter die letzten 4 Mannschaften des Kreises. In Cappel verloren die Jungen gegen Lohra mit 3:2. Lehrer Dietrich konnte erstmalig eine D-Jugend zur Meisterschafts- und Pokalrunde melden. Die Ergebnisse waren für den Anfang zufriedenstellend.

1965/66

Der Verein verlor durch Tod seinen Ehrenvorsitzenden Friedrich Kraul.
Das Fußballgeschehen entwickelte sich bei allen Mannschaften positiv. Die 1. Mannschaft wurde Herbstmeister. Die 2. Mannschaft belegte den 5. Tabellenplatz und die Jugendmannschaft hatte nach Abschluss der Runde einen guten Mittelplatz inne. Die C-Jugend kam in der Pokalrunde unter die letzten 4 des Kreises und verlor dann in Roßdorf gegen  Stadt Allendorf  nach Wiederholung  mit  3:1. In der Meisterschaftsrunde um die Kreismeisterschaft erreichte  die D-Jugend einen beachtlichen 3. Platz hinter dem VfL Marburg und den Sportfreunden Marburg. Was ihnen in der Meisterschaftsrunde nicht gelang - nämlich Meister zu werden - das schafften die Jungen in der Pokalrunde. Durch einen 2:1-Sieg in Roßdorf über die Sportfreunde Marburg wurde die D-Jugend Kreispokalsieger. - Der alte Sportplatz erhielt eine Lichtanlage mit  4 Stahlmasten. Die Kosten betrugen 3.400,— DM, die mit 50% bezuschusst wurden. Die 1. Mannschaft belegte nach  Abschluss  der Verbandsrunde  den 2. Platz und stieg damit in die Bezirksklasse auf. Für den neuen Sportplatz kaufte der Verein eine Berieselungsanlage. Die vorläufige Einweihung des neuen Sportplatzes beinhaltete  einige Fußballspiele und  einen Leichtathletikvergleichskampf der Jugend und Schüler.
In diesem Jahr wurde auf Initiative von Lehrer Dietrich eine Ballspielgruppe gegründet, in der sich vorwiegend ältere Mitglieder betätigten.


Zur Anpassung an die neuzeitlichen Verhältnisse gab sich der Verein eine neue Satzung, ein sehr wichtiger Schritt nach vorn. In der Jahreshauptversammlung am 8. Januar 1965 wurde die neue Satzung einstimmig angenommen ... Dem Bau einer Umkleidehalle mit Duschanlagen und einem Hartspielplatz hatte die Gemeindevertretung für einen dritten Bauabschnitt zugestimmt.

Die D-Jugend 1966/67
Hintere Reihe von links: Christian Heicke, Gotthard Priemer, Helmut Grün, Michael Preiß, Uwe Weber, Reinhard Staubitz, Hanne Hubert, Gotth. Stey, Hans Steitz - Kniend: Richard  Wissemann, Edgar Bier, Richard Bietz

1966/67

Der Mitgliederstand hatte sich auf 249 erhöht. Dies dürfte besonders ein Zeichen für gute Vereinsführung sein. Es sollte erwähnt werden, dass der Verein finanziell gesund war. Der Umsatz betrug immerhin 21.600,— DM. Für einen  kleinen Landverein  eine enorme Leistung. Im Fußballgeschehen erreichte die 1. Mannschaft in der überkreislichen A-Klasse einen 2. Platz und damit den Aufstieg in die Bezirksklasse. Bei der Jugendmannschaft  standen den hohen Heimsiegen ebenso hohe Niederlagen in ihren Auswärtsspielen gegenüber. Als einen Höhepunkt in diesem Jahr kann man die Einweihung der neuen Sportplatzanlage betrachten. Die dargebotenen Fußballspiele waren im wahrsten Sinne des Wortes eine Demonstration für den Fußballsport. Sehr viel Freude bereiteten die Schüler- und Knabenmannschaften. Die C-Jugend wurde in der Meisterschaftsrunde Gruppenzweiter hinter Mardorf, und die D-Jugend konnte sich in der Meisterschaftsrunde mit dem Titel eines Kreismeisters schmücken. Im Endspiel um die Kreismeisterschaft siegten die Jungen mit 2:1 über die Sportfreunde Marburg in Kirchhain. Auch in der Pokalrunde stellte der VfL 09 Dreihausen mit seiner D-Jugend den Kreispokalsieger. In einem schönen, mitreißenden Spiel wurden die Sportfreunde Marburg mit 4:1 in Marburg besiegt.


Auf Bezirksebene stieß die D-Jugend bis ins Endspiel vor und unterlag als kreisbeste Mannschaft am 18. Juni 1967 gegen Aßlar mit 2:0.


Wahrlich ein großartiger Erfolg für den Leiter und Trainer Jochen Dietrich und seine Jungen. Das hatte es in den abgelaufenen 60 Jahren im VfL 09 Dreihausen noch nicht gegeben. Hier war in der Jugendarbeit ein Wandel eingetreten, der unsere Beachtung verdient. Als Hauptinitiatoren dieser Wandlung waren der 1. Vorsitzende Heinz Strieße und Jochen Dietrich anzusehen. Wer vorwärts kommen und mehr erreichen will, ruht sich bekanntlich nicht auf den errungenen Lorbeeren aus. Diese Einstellung vertrat auch unser Schulleiter Jochen Dietrich. Mit 24 C- und D-Jugendlichen fuhrt er nach Grünberg in die

Landessportschule zu einer Lehrprobe. Prominentester Zuschauer war der Bundestrainer Helmut Schön.


Diese Demonstration fand in der heimatlichen Presse große Beachtung.
So lesen wir in der „Oberhessischen Presse" vom 20.September 1967 folgendes:
„Den absoluten Höhepunkt dieses Jahres stellte jedoch die Jugendleitertagung in Grünberg dar.


Vor den kritischen Augen von Bundestrainer Helmut Schön boten die Knaben und Schüler des VfL 09 Dreihausen im Rahmen dieser Veranstaltung ein Programm, das im „Hessen -Fußball" folgende Kritik fand:


„Es bot sich den mit gespannter Aufmerksamkeit beobachtenden 1800 Zuhörern und Zuschauern ein herrliches Bild, als Lehrer Dietrich mit seinen 24 C- und D-Jugendlichen vom VfL 09 Dreihausen in rot-weißen und ganz weißen Trikots und 24 blauen Gummibällen einlief und ein Einstundenprogramm bot, welches oft von spontanem Beifall für Einfalls- und Variantenreichtum unterbrochen wurde.“


Der „Hessen-Fußball" sagte weiter: „Ohne die Vorstellung des SV Niederaula mit 14 B-Jugendlichen und des SC Borussia Fulda mit 18 A-Jugendlichen abwerten zu wollen, muss doch festgestellt werden, dass das, was die Dreihäuser boten, am einprägsamsten und praktischsten war.“


Eine außergewöhnliche Anerkennung, sowohl für die Jungen des VfL 09 Dreihausen, als auch für den in jeder Hinsicht vorbildlichen Jugendleiter Lehrer Dietrich, stellten die Worte des Bundestrainers dar, der in seiner Ansprache ein Lob den Dreihäuser Jungen zollte: „Glänzend die Demonstration der Kleinsten, ihr Geschick am Ball und ihre Begeisterung!"

1967/68

Die 1. Mannschaft spielte nunmehr in der Bezirksklasse Nord, die sich mit Mannschaften aus den Kreisen Biedenkopf, Dillenburg, Frankenberg und Marburg zusammensetzte. Die langjährige Arbeit unseres Trainers, Sportlehrer Berth. Rübsam, hatte sich mit dem Erfolg bestätigt. Auch die Altherrenmannschaft war wieder aktiv geworden und konnte 10 Spiele austragen mit einem Torverhältnis von 30:8, wovon kein Spiel verloren wurde. Die Mannschaft nahm an 2 Pokalturnieren teil und wurde in Rauischholzhausen Pokalsieger. Von der Tischtennisabteilung berichtete der Leiter Eberhard Hartwig, dass man nach längerer Pause wieder einen Antrag gestellt habe, in der B-Klasse den Spielbetrieb wieder aufnehmen zu können. Die Fußballjugend war gut in Schwung. Die A-Jugend erreichte unter ihrem Leiter Erwin Ludwig in der Verbandsrunde einen 4. Platz und ebenso gut schlug sie sich in der Pokalrunde. Die C-Jugend wurde in der Meisterschaftsrunde Gruppenerster mit 20:0 Punkten und einem Torverhältnis von 78:5 und war beteiligt an der Kreismeisterschaftsendrunde. Gruppenzweiter hinter Großseelheim wurde die D-Jugend in der Meisterschaftsrunde. Eine Pokalrunde fand nicht statt. Die C-Jugend nahm an einem Hallenturnier am 10. Februar 1968 in Marburg teil und wurde Sieger vor Herrn. Kassel, VfL Marburg, VfB Gießen, Sportfrd. Marburg u.a.


Die Turnhalle erhielt eine neue Bedachung und zur Verstärkung der Heizleistung wurden 3 Ölöfen beschafft. In einer am 10. Oktober 1967 im Vereinslokal abgehaltenen Versammlung mit Vorstand, Ältestenrat, Vergnügungsausschuß und dem Gemeindevertreter Helmut Welle konnte dieser berichten, dass der Bewilligungsbescheid über 40.000,— DM des Landes Hessen für den 3. Bauabschnitt bei der Gemeinde eingegangen war. Nach dem aufgestellten Finanzierungsplan entfielen auf den Verein 5.000,— DM in bar und 5.000,— DM Eigenleistung. Außerdem erhielt der Verein vom HFV einen Zuschuss in Höhe von 15.000,— DM für dieses Bauvorhaben. Änderungen an der Bauausführung, die der Verein wünschte, wurden jedoch von den zuständigen Instanzen abgelehnt. Somit konnte nun der 3. Bauabschnitt in Angriff genommen werden. In den vom Verein gebildeten Bauausschuss wurden die Kameraden Heinz Scharmann, Jochen Dietrich und Daniel Röder gewählt.


Zur Vorbereitung der Einweihungsfeierlichkeiten wurde ein Festausschuss gebildet. Als Festplatz sollte der alte Sportplatz dienen, auf dem ein Zelt mit einem Fassungsvermögen für 1200 Personen aufgestellt wurde. Die sportlichen Veranstaltungen fanden auf dem neuen Sportplatz statt. Das Hauptfußballspiel bestritten der Regionalligist FSV Mainz 05 gegen eine Kreisauswahl.


Die Tischtennismannschaft belegte in der B-Klasse den 1. Tabellenplatz und wurde nach Abschluss der Runde Meister. Damit stieg die Mannschaft in die A-Klasse auf.

1968/69

Die Umkleidehalle und der Hartsportplatz wurden fertig gestellt. Die Einweihungsfeier brachte im Fußball guten Sport. Der Regionalligist FSV Mainz 05 schlug eine Kreisauswahl mit 6:2 Toren. Auch finanziell waren die Feierlichkeiten ein guter Erfolg. Die Gesamteinnahmen beliefen sich im Kalenderjahr 1968 auf 37.822,— DM und die Ausgaben erreichten eine Höhe von 36.967,- DM. Hierin waren 1.700,- DM enthalten, die als Teilzahlung für die zu erbringende Barleistung des 3. Bauabschnittes an die Gemeinde überwiesen wurden.

Der Neue Sportplatz

Im Fußballgeschehen hatte die 1. Mannschaft das ersehnte Ziel, A-Klassenmeister zu werden und damit den Aufstieg in die Bezirksklasse zu erreichen, nicht geschafft. Sie belegte in der A-Klasse Mitte von 16 Mannschaften den 2. Platz hinter Cappel mit einem Torverhältnis von 90:47 und 43:17 Punkten. Die 2. Mannschaft wurde Meister in der Verbandsrunde für Reservemannschaften mit einem Torverhältnis von 94:48 und 39:17 Punkten. Die A-Jugend nahm sowohl an der Meisterschaftsrunde als auch an der Pokalrunde mit recht gutem Erfolg teil. Die C-Jugend wurde in der Meisterschaftsrunde Gruppenerster mit 20:0 Punkten und einem Torverhältnis von 125:5 und war damit Teilnehmer an der Kreismeisterschaftsrunde. Im Kreis Marburg lief erstmalig eine Runde für Knirpsenmannschaften, sogen. E-Jugend. Die Tischtennismannschaft belegte in ihrer Gruppe einen guten Mittelplatz. Der 1. Vorsitzende Heinz Strieße erwähnte in seinem Jahresbericht in der Jahreshauptversammlung am 3.Januar 1969, dass die Finanzlage des Vereins als normal bezeichnet werden könne. Die Wartung der Turnhalle und der Umkleidehalle bezeichnete er als gut. Der endgültige Barbetrag, den der Verein zur Finanzierung des 3. Bauabschnittes zu leisten hatte, war noch nicht bekannt. Weiter führte der 1. Vorsitzende aus: Der neue Sportplatz befinde sich in einer sehr guten Verfassung. Das sei ein Verdienst unseres Sportkameraden Gotth. Schneider, der neben seiner Tätigkeit als Jugendleiter noch einen großen Teil seiner Freizeit zur Pflege des Platzes opferte. Für die vom Verein gekaufte Berieselungsanlage und die von der Firma Herzog, Marburg, überlassene Walze sollte eine Unterstellhalle gebaut werden.
Zum Schluss seiner Ausführungen gab der 1. Vorsitzende bekannt, dass er sich für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stelle. Erst am 21. März 1969 konnte ein neuer Vorstand gewählt werden, der sich wie folgt zusammensetzte:


1. Vorsitzender: Heinz Scharmann; 2. Vorsitzender: Helmut Hämer;
Leiter des Sportbetriebes: Jochen Dietrich; 1. Kassierer: Heinrich Bier;
2. Kassierer: Heinz Lauer; Schriftführer: Hans Vogel.


Der Spielausschuss setzte sich zusammen aus seinem Vorsitzenden Ludwig Grün, sowie Philipp Kaiser und Heinrich Ebinger.


Als Jugendleiter wurde gewählt: Gotth. Schneider. Tischtennisabteilungsleiter: Heinz Otto.
In diesem Jahr beging der Verein sein 60jähriges Bestehen.

1969/71

Nach dem Abstieg der 1. Mannschaft aus der Bezirksliga (heute Bezirksoberliga) Ende der Saison 1967/68 versuchte man mit dem neuen Trainer Heinz Staubitz den sofortigen Wiederaufstieg zu schaffen. In harter Konkurrenz mit dem FSV Cappel wurde man in der Runde 1969/70 wieder nur Vizemeister. Heinz Staubitz übernahm auch das Training der A-und B-Jugend.


Unter der Leitung von Heinz Strieße wurden die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 60-sten Geburtstag des Vereins zu einem vollen Erfolg. Von den Darbietungen der Brauchtumsgruppe aus Tirol und der legendären „Tiroler Hütte“ reden noch heute ältere Mitglieder.


Die Tischtennisabteilung beklagte die dünne Spielerdecke und mangelnde Trainingsbeteiligung.


Im Fußballjugendbereich endete die Saison 1969/70 mit der Kreismeisterschaft der E- und A-Jugend-gemischt.


Für Jochen Dietrich übernahm Eberhard Hartwig mit Beginn der Saison 1970/71 die Aufgabe des sportlichen Leiters im Vorstand. Trainer Staubitz gab die Betreuung der Seniorenmannschaften während der Spiele an  den Spielausschuss ab und konzentrierte sich nur noch auf das Training.


Die Tischtennismannschaft belegte einen 3. Platz in der A-Klasse und verlor ein
Aufstiegsspiel mit 1:9 gegen Gönnern.

1971/73

Nach dem Rücktritt des 1. Vorsitzenden Heinz Scharmann wurde Walter Maier nach vielen vorausgehenden „Sondierungs-Gesprächen“ zum neuen Vorsitzenden des VfL09 gewählt. Konrad Rinn wurde 2. Vorsitzender, Werner Claar Kassierer und Hans Vogel Schriftführer.
Erwin Zahn war neuer Trainer und erreichte mit der 1. Mannschaft Ende der Saison 1971/72 nur einen enttäuschenden 12 .Platz in der A-Liga.


Entsprechend schlecht begann die Saison 1972/73 mit 2:18 Punkten nach 10 Spielen. Für den Vorstand bestand dringender Handlungsbedarf. Rolf Gassman, ehemaliger Spieler und Trainer des VfL Marburg, wurde verpflichtet und schließlich für die letzten 3 Spiele (die Abstiegsgefahr war gebannt)  noch einmal durch Wolfgang Törner  ersetzt, weil R. Gassmann eine gut bezahlte Trainerstelle in Lollar annahm.


Vor allem Rolf Gassmann ist es zu verdanken, dass die 1. Mannschaft in einer wahren Aufholjagd am Ende der Saison 1972/73 auf dem 8.Tabellenplatz zu finden war. Entscheidend dafür war allerdings auch, dass er auf Spieler aus der A-Jugend wie Christian Heicke und Helmut Grün zurückgreifen konnte, die damals in der Bezirksleistungsklasse spielte. Das löste allerdings bei den anderen A-Jugend- Spielern heftige Diskussionen aus und machte wieder einmal die Probleme beim Übergang vom Jugend- in den Seniorenbereich deutlich.


Die C-Jugend wurde Kreispokalsieger. Otmar Weber wurde für Eberhard Hartwig Spielausschussvorsitzender.

1973/75

Hermann Wickenhöfer wurde neuer Trainer. Mit der Mannschaft geriet er sehr früh in
Abstiegsgefahr und beendete die Saison 1973/74 mit einem enttäuschenden 14. Tabellenplatz in der A-Liga.


Am 8.6. wurden die Endspiele des Kreisjugendfußballs zur vollen Zufriedenheit aller Beteiligten auf unserem Sportgelände durchgeführt.


Am 10. und 11.8.1974 wurde das 65-jährige Vereinsjubiläum gefeiert, das auf Grund der schlechten Wetterverhältnisse und sonstiger Umstände keinen finanziellen Überschuss erbrachte.


Die Saison 1974/75 mit dem Trainer Horst Höpp wurde – wieder enttäuschend – nur mit einem 14. Tabellenplatz abgeschlossen.


In der Jahreshauptversammlung am 14.2.1975 kandidierte Werner Claar für das Amt des 1. Vorsitzenden, verlor die Wahl aber gegen den bisherigen  Vorsitzenden Walter Maier.
Für die Tischtennisabteilung wurde die Saison 1974/75 zur erfolgreichsten der Vereinsgeschichte: während die 1. Mannschaft den Aufstieg in die Bezirksliga schaffte, gelang der 2. Mannschaft auf Anhieb der Aufstieg in die B-Klasse.


Die Fußball-B-Jugend spielte erfolgreich in der Bezirksleistungsklasse.

1975/77

Unter dem Trainer Werner Platt belegte die 1. Mannschaft am Ende der Saison 1975/76 den 15., Ende der Saison 1976/77 den 5.Tabellenplatz in der Kreisliga-A-Mitte.


Die E-Jugend wurde Kreismeister und Kreispokalsieger, die F-Jugend Kreispokalsieger.
Vom 26. bis 28. Juni 1976 wurde unter der Leitung von Heinz Strieße mit dem Fest zum 50-sten Jubiläum der Turnhalle der finanzielle Grundstock für deren Renovierung gelegt (Reinerlös. 7000 DM).

1977/79

Reiner Klante löste Werner Platt als Trainer ab, spielte von Beginn an mit um Meisterschaft und Aufstieg, erreichte aber am Ende der Saison doch „nur“ den 2. Platz. Er brachte viele neue Ideen in die Vereinsarbeit und speziell in das Training ein, verließ den Verein aber leider wieder bereits am Ende der Saison und wechselte zum SC Gladenbach.


Für die Saison 1978/79 wurde Helmut Thieleman aus Kirchhain als Trainer verpflichtet, der mit der Mannschaft einen 4. Tabellenplatz, aber wieder nicht den Aufstieg erreichte.
Den schaffte die Tischtennismannschaft in die Gruppenliga, was im Ebsdorfergrund bislang keiner Mannschaft gelungen war.


Vom 28. bis 31.10. 1977 waren englische Jugendfußballer unter Leitung von Allan Perrey bei uns zu Gast. Das war der Anfang von weiteren völkerverbindenden Besuchen und Gegenbesuchen, an die die Beteiligten noch heute gerne und begeistert zurückdenken.
Die Tischtennismannschaft spielte nach dem Abstieg aus der Gruppenliga 1978/79 wieder in der Bezirksklasse.


Ende 1977 schlossen sich etwa 20 Frauen, die bisher im Rahmen eines Volkshochschulkurses ihrem Sport nachgegangen waren, dem Vfl 09 als Damengymnastik-Abteilung an.


Am 10.02.1978 wurde die renovierte Turnhalle als „Schmuckstück der Gemeinde“  wieder in Betrieb genommen.

1979/81

Die 1. Mannschaft wurde weiterhin von Helmut Thielemann trainiert und erreichte am Ende der Saison 1979/80 einen 4. Platz in der A-Klasse, obgleich die Führungsspieler und Stützen der Mannschaft Christian Heicke und Volker Münn ihrem ehemaligen Trainer Reiner Klante nach Gladenbach gefolgt waren.


In der darauffolgenden Saison 1980/81 führte der neue Trainer Walter Laukel die Mannschaft in der Meisterschaftsrunde auf einen 11. Tabellenplatz und im Kreispokal
ins Endspiel , das gegen den TSV Wittelsberg mit 0:2 verloren ging.


Im August 1980 wurde die neue Flutlichtanlage auf unserem neuen Sportgelände im Rahmen einer Sportwoche und einem Spiel gegen den VfB 1900 Gießen eingeweiht.
In der Jahreshauptversammlung am 9.1.1981 trat unser 1.Vorsitzender Walter Maier nach 10 Jahren engagierter Vorstandsarbeit zurück. Ein Nachfolger wurde zunächst nicht gefunden.


Am 4.4.1981 konnte in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung auf der Grundlage einer Satzungsänderung ein neuer Vorstand gefunden werden: Jochen  Dietrich (1. Vorsitzender), Otmar Weber (1. stellvertretender Vorsitzender), Heinz Naumann (2. stellvertretender Vorsitzender), Hans Steitz (Schriftführer), Hermann Piscator (Kassierer).

1981/83

Diese beiden Spieljahre verliefen ohne besondere Höhepunkte.
Unter dem Trainer Walter Laukel erreichte die 1. Mannschaft zweimal den 5. Tabellenplatz in der Kreisliga A-Mitte. In der Jugendabteilung beklagte man zeitweilig Übungsleitermangel


Die Tischtennisabteilung schaffte mit dem 4. Platz eine gute Platzierung in der Bezirksliga, musste dann aber leider den Rücktritt seines langjährigen Abteilungsleiters Friedrich Grün verkraften.


In den anderen Abteilungen war man mit dem Übungsbetrieb bis auf kleinere Beschwerden zufrieden.


Zwei Themen standen in diesen Spieljahren im Mittelpunkt von Überlegungen und Entscheidungen: 1. die Planung und Abwicklung verschiedener Baumaßnahmen an der Turnhalle, 2. die Vorbereitungen auf das 75-jährige Jubiläum des VfL 09 im Jahr 1984.

1983/85

Reinhard Claar war neuer Trainer unserer Seniorenmannschaften und führte in den beiden Spieljahren die 1. Mannschaft einmal zu einem 3. dann zu einem 9. Platz – nach wie vor in der Kreisliga A-Mitte.


Werner Claar als Jugendleiter und Manfred Krieb als Leiter der Tischtennisabteilung leisteten gegen manche Widerstände engagierte Arbeit.


Zu einem Höhepunkt in der Geschichte des VfL 09 wurde das Jubiläumsfest  zum 75-jährigen Bestehen des Vereins vom 11. bis 20. August 1984. Eine unvergessliche Sportwoche mit vielfältigsten Aktivitäten, ein Fußballspiel unserer Senioren gegen eine irakische Auswahlmannschaft und nicht zuletzt das Spiel des Bundesligisten Eintracht Frankfurt gegen eine Kreisauswahl vor 3000 Zuschauern ist vielen Fußballanhängern bis heute in guter Erinnerung geblieben.


In der Mitgliederversammlung vom 8.2.1985 erhielt die Theatergruppe, die gerade in den letzten Jahren das Vereinsleben bei unterschiedlichsten Anlässen immer wieder bereichert hatte, offiziell wieder den Status einer Abteilung des Vereins.

1985/88

Die Turnhallenrenovierung (u.a. mit Toilettenanbau und neuer Heizung) wurde Ende 1985 abgeschlossen. Dann wurde am 23.01.1986 im Rahmen einer gelungenen Einweihungsfeier auch ihr 60-jähriges Jubiläum gefeiert.


Sportlich gab es von 1985 – 1989  keine außergewöhnlichen Ereignisse mehr. Die
Anstrengungen im Zusammenhang mit den Aktivitäten Turnhallenrenovierung und Jubiläumsfeierlichkeiten schienen nicht spurlos an den Mitgliedern vorbei gegangen zu sein.


Die Fußballsenioren, das „Aushängeschild“ des VfL spielten unter den Trainern Heinz Wagner und Kurt Zöllner weiterhin mit wechselnden Erfolgen in der A-Klasse und konnten damit die Sehnsucht der Mitglieder nach Aufstieg natürlich auch nicht befriedigen.

Aufstieg A-Liga in die Bezirksliga

1991/95

Für die Saison 1991/92 wurde mit Thomas Schick ein erfahrener Oberligaspieler als Spielertrainer verpflichtet, was sich für den VfL Dreihausen als Glücksgriff erweisen sollte.
Mit jungen Spielern aus dem eigenen Nachwuchs besaß der VfL eine Mannschaft, die von Anfang an in der Spitzengruppe der A-Klasse-Mitte mitspielte und am Ende der Saison mit großem Abstand die Meisterschaft und damit den Aufstieg in die Bezirksliga Marburg-Frankenberg schaffte.

Bereits 1 Jahr später (Saison 1992/93) erreichte man dort den 2. Tabellenplatz hinter der Mannschaft des VfB Marburg  II, was den Aufstieg in die Bezirksoberliga bedeutete: man war wieder in der Klasse, die man vor 25 Jahren verlassen musste.

Erwartungsgemäß tat sich die Mannschaft in dieser Klasse schwer. Am Ende der Saison 1993/94 wurde der Abstieg erst über ein Relegationsspiel vermieden. Auch im folgenden Spieljahr 1994/95 mit dem neuen Trainer Kay Naumann musste man wieder um den Klassenerhalt kämpfen. Die dünne Spielerdecke, aber auch die mittlerweile im Amateurfußball üblichen finanziellen Forderungen der Spieler bereiteten den Verantwortlichen des Vereins erhebliche Probleme.

Im Jahr 1993 wurde unter Leitung von Frau Andrea Schulz eine Jazztanz-Abteilung gegründet, die das Vereinsleben bei vielen Anlassen in hohem Maße belebte.
Im Frühjahr 1994 wurde mit der Erweiterung des Sportheims begonnen, das als schmucke Anlage zur Jubiläumsfeier präsentiert werden sollte. Vereinsmitglied, Bauingenieur Hans Vogel übernahm die Planungsarbeiten. Die Baukosten von 140  000 DM wurden durch Zuschüsse in Höhe von 55 000 DM sowie Eigenleistungen und Spenden in Höhe von 85 000 DM  abgedeckt.

 

Aufstieg Bezirksliga in die Bezirksoberliga

1995/96

Zur Saison 1995/96 kehrte Thomas Schick als Trainer zum VfL zurück. Man spielte mit wechselnden Erfolgen weiterhin in der Bezirksoberliga.


Am 16. Juni 1995 begannen die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 75. Geburtstag der Fußball- und zum 25. Geburtstag der Damengymnastikabteilung im Zusammenhang mit der Einweihung des erweiterten Sportheims. Die Sportwoche auf unserem Sportgelände um das Sportheim machte deutlich, dass der VfL 09 eine der schönsten Sportanlagen im Raum Marburg besitzt. Die Dankesworte beim Kommers galten vor allem der Gemeinde, den Dreihäuser Firmen, den vielen engagierten Vereinsmitgliedern und u.a. der ehemaligen Marburger Brauerei für die Inneneinrichtung.

Vereinsheim

1996/98

Die 1. Mannschaft spielte in diesem Zeitraum unter der Leitung von Thomas Schick  weiterhin in  der Bezirksoberliga.


Im Juni 1996 wurde ein gemeinsames Fest aller Dreihäuser Vereine  veranstaltet. Der Erlös  von 10 000 DM war ein Beitrag zur anstehenden Turnhallenrenovierung.
Mit finanzieller Unterstützung durch die Gemeinde und Eigenleistung von Mitgliedern aller Dreihäuser Vereine wurde die letzte Renovierung unsere „Goad aald Stobb“ vor der späteren Errichtung des Bürgerzentrums an gleicher Stelle durchgeführt.


Die Arbeiten standen unter der Leitung der Vereinsmitglieder Lothar Heidt und Hans Vogel.


Bei diesen Arbeiten wurde bereits sichtbar, dass die Bausubstanz des Gebäudes sowie Sicherheit und technische Ausrüstung für die weitere Zukunft in Frage gestellt war. Ab diesem Zeitpunkt begannen dann auch die Gespräche zwischen dem VfL, der Vereinsgemeinschaft und der Gemeinde Ebsdorfergrund über den Neubau eines Bürgerzentrums.


Am 7. April 1998 verstarb plötzlich und unerwartet unser ehemaliger 1. Vorsitzender, Walter Maier, der von 1971 bis 1981 10 Jahre den VfL 09 Dreihausen führte.

1998/2000

Zur Saison 1998/99 übernahm unser ehemaliger Spieler Martin Dietrich das Traineramt. Einige Spieler kamen neu hinzu; man erreichte am Ende der Runde die bis dahin beste Platzierung in der Bezirksoberliga, ja, man spielte bis kurz vor Rundenende sogar um den Relegationsplatz zur Landesliga. Kameradschaft, Trainingsfleiß und Ehrgeiz waren der Schlüssel zu diesem Erfolg.


Am 8. Mai 1999 wurden die Feierlichkeiten anlässlich des 90-jährigen Bestehens des VfL 09 mit einem Kommers eröffnet. Johann-Friedrich Mink  wurde für 80-jährige, Johannes Grau für 75-jährige Mitgliedschaft geehrt.


Mit einer Sportwoche vom 1. bis 8. August, dem Endspiel des Ebsdorfergrund-Pokals sowie einem Dämmerschoppen endeten die Jubiläumsfeierlichkeiten.

Was den Fußballsport  betraf, begann in der Saison 1999/200 – bis heute eigentlich unverständlich – der Niedergang des Dreihäuser Fußballs. Misserfolge, Querelen innerhalb der Mannschaft und mit dem Trainer, schließlich die Trainerwechsel  in der Rückrunde (von Martin Dietrich zu Bernd Welker zu Holger Mengel) waren des Guten zu viel. Der VfL musste die Bezirksoberliga verlassen, und die Mannschaft löste sich auf. Fast alle Spieler wechselten zu anderen Vereinen.

Heicke Tillak, ehemalige Leistungssportlerin (Leichtathletik) begann mit dem Kinderturnen; das war der Beginn der Kinderturnabteilung, die sich im Laufe der Jahre wachsender Beliebtheit erfreute und heute aus unserem Verein nicht mehr wegzudenken ist.

Am 3. November 200 feierte der VfL das 80-jährige Jubiläum der Fußballabteilung. Kreisfußballwart Hermann Althaus ehrte Mitglieder des VfL im Namen des Hessischen Fußballverbandes; 14 Tage später verstarb er im 57. Lebensjahr plötzlich und unerwartet.

2001/04

Mit dem Abstieg in die Bezirksliga in der Spielrunde 2000/01 übernahm dann Thorsten Cloos das Traineramt. Auch er konnte den nochmaligen Abstieg zur Kreisliga nicht verhindern.


Die Mannschaft war selbst in dieser Klasse von der Leistungsstärke her überfordert. So spielte man von 2001-2004 in der Kreisliga A-Marburg unter den Trainern Thorsten Cloos und zuletzt Frieder Deubert und musste am Ende der Saison 2004 sogar in die B-Liga absteigen.


Dies war natürlich der negative Höhepunkt in der Vereinsgeschichte des VfL Dreihausen.
So spielte man nun seit 2004 in der B-Liga Süd.


Am 22. Januar 2001 wurden Gotthard Groß und Heinrich Priemer von der Kreisschiedsrichtervereinigung für 45 Jahre Mitgliedschaft geehrt.


Vom 18. – 27.05.2001 feierte man unter Beteiligung aller Dreihäuser Vereine die 850- Jahr Feier des Dorfes.


Kommers und Bunter Abend im Festzelt sowie Ausstellungen, Kinderspielfest und stehender Festzug waren die Attraktionen der Feierlichkeiten.


Der 14. Juni 2002 war für die E-Jugend des VfL und Trainer Jochen Dietrich mit der Erringung der Kreismeisterschaft und der Vize-Bezirksmeisterschaft ein besonderer Tag.


Am 22. Juni 2002 gründeten die Flashlights einen eigenen Verein unter dem Namen TV02-Dreihausen und trennten sich vom VfL.

In der Jahreshauptversammlung im Januar 2003 wurde in einer Abstimmung der Vereinsmitglieder dem Antrag des Ortsbeirates Dreihausen stattgegeben, die Turnhalle und den alten Sportplatz der Gemeinde zu übertragen, um den Standort des neuen Bürgerzentrums in der Dorfmitte zu gewährleisten.


Im Februar 2003  wurde das Vereinsheim unter der Leitung des stellvert. Vors. Alex Junker von den Fußballern renoviert und der Innenanstrich erneuert.


Im gleichen Monat wurde dem VfL09 Dreihausen der Sepp-Herberger-Preis als überregionale Auszeichnung des DFB vom KFBW Peter Schmidt und Jugendwart Ralf Usinger verliehen.


Gewürdigt wurden die besonderen Verdienste in der Jugendarbeit des VfL.„Ein freudiges Ereignis für die Jugendarbeit!“, betonte Jugendleiter Jochen Dietrich, der seit 40 Jahren eine engagierte Jugendarbeit mit seinen Betreuern betreibt.

30.07.2004
Der VfL 09 Dreihausen führte den Umbau des Sportheims in eigner Regie durch. Die Zuschauerterrasse vor dem Sportheim wurde in Eigenleistung und mit einem Materialaufwand von 3500.-€ überdacht.


Bürgermeister Schulz überreichte bei einer Ortsbesichtigung einen Zuschuss der Gemeinde Ebsdorfergrund.

Am 20.08.2004 wurde die Jugendabteilung des VfL vom DFB ausgezeichnet. Der Verein war als Gast des Hess.-Fußballverbandes in der Begegnungsstätte des KSV Neumünster-Lensterstrand in Grömnitz an der Ostsee.


Jugendleiter Jochen Dietrich wurde am 9. Dezember 2004 die Sportplakette des Landes Hessen im Frankfurter Römer von Sportminister Volker Bouffier verliehen.

2005/09

Im Frühjahr 2005 wurde die Flutlichtanlage auf dem alten Sportplatz demontiert und auf dem Mehrzweckplatz in Roßberg installiert. Erdarbeiten und Materialkosten wurden von der Gemeinde übernommen.


Die Eigenleistung und Elektroinstallation wurde vom 1. Vors. Ottmar Weber ausgeführt.
Bis zur Fertigstellung des neuen Mehrzweckplatzes in Dreihausen dient das Roßberger Gelände den Fußballern des VfL 09 als Trainingsplatz.

Die letzte Veranstaltung in der Turnhalle war das vom VfL 09 organisierte Turnhallenfest am 13.Mai 2005, an dem sich die Dreihäuser kurz vor dem Abriss ihrer „Goud aald Stobb“ von ihr verabschieden konnten. Es wurde ein gelungener Abschied – sowohl für die Dreihäuser Bürger als auch für die Turnhalle selbst.


„Neben all den wehmütigen Erinnerungen an die „guten alten Zeiten“ war es den Dreihäusern anzumerken, dass sie sich auf ihr neues, gut ausgestattetes Bürgerhaus freuen“[OP vom 17.05.05]


Noch einmal traten die Abteilungen des VfL 09 (Damengymnastik, Kinderturnen und Theatergruppe), der Gesangsverein „Eintracht Dreihausen“ sowie der Tanzsportverein TSV02 Dreihausen auf; noch einmal erinnerten 2 junge Turner des KTV Oberlahn mit begeisternden Barrenübungen daran, dass die Turnhalle das Werk von Turnern war.
Nach dieser Veranstaltung kam das geplante endgültige Aus vom 4. bis 7. Juli 2005. Nach der „Endkernung“ durch Mitglieder Dreihäuser Vereine, bei der die Entsorgung von Einrichtungsgegenständen und der Abriss von vertrauten Bereichen wie Empore und Bühne noch einmal Erinnerungen wachriefen und Wehmut aufkommen ließen, gingen Kräne und Bagger der Firma Archinal aus Wetter ans Werk.

04.07.2005 Dieter Hedderich wurde in einer Mitgliederversammlung für 70 Jahre Vereinstreue geehrt.

31.10.2005 Die Geschichte der alten Turnhalle lebte noch mal auf. Der Arbeitskreis Dorfgeschichte Dreihausen stellte sein Buch mit der Chronik des abgerissenen Gebäudes vor. Fast 80 Jahre hatte die Turnhalle das Vereins- und Dorfleben in Dreihausen geprägt. Für das Layout sorgte Tom Engel, Bilder und Berichte wurden von J. Dietrich und A. Vogel bereitgestellt.

In der Jahreshauptversammlung 2006 wurde J. Schmuck als ältestes Vereinsmitglied für 70 Jahre Mitgliedschaft geehrt.

Am 3 u. 4. Nov. 2006 feierte man die Einweihung des Neuen Bürgerzentrums, wobei der VfL 09 einen Bunten Abend mit Darstellung aller Abteilungen präsentierte.
Besonders unsere Abteilungen Tischtennis, Damengymnastik, Kinderturnen und die Tanzsportgruppe profitieren von den Räumlichkeiten des Neuen Bürgerzentrums.

Im Januar 2007 schloss sich dem VfL 09 eine neue Tanzsportgruppe an. Unter der Leitung von Sonja Lumbe sind ca. 12 Mitglieder dort aktiv.

Die 1.Mannschaft spielt zurzeit weiterhin in der B-Liga Marburg II.
Trainer wie Reinhard Grün, Mario Röder und nicht zuletzt Martin Dietrich konnten die  Hoffnungen auf einen Aufstieg zur Kreisliga A-Marburg nicht realisieren.


Es fehlen der Mannschaft die spielerischen Fähigkeiten, Trainingsfleiß, Kameradschaft und der nötigen Wille.


Von 1957 bis 2009, also in 52 Jahren, waren 23 Trainer beim VfL beschäftigt, wobei man feststellen muss, dass allein Berthold Rübsam 10 Jahre ununterbrochen von 1958 bis 1968 eine sehr erfolgreiche Zeit mitgestaltet  hat.
Den Ebsdorfergrund-Pokal hat der VfL 09 Dreihausen von 1977 bis 2008 13 mal als erfolgreichste Mannschaft des Ebsdorfergrundes gewonnen.

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