Volleyball
Die Volleyballabteilung besteht seit über 30 Jahren und setzt sich aus Frauen und Männern zwischen 16 und 55 Jahren zusammen.
Man betreibt engagierten Freizeitvolleyball und spielt gelegentlich bei Freizeitturnieren mit.
Die Abteilung trifft sich jeden Montag um 20:30 Uhr in der Halle der Gesamtschule Heskem.
Die Abteilung hofft, dass sie noch einige Jahre bestehen bleibt und somit auch im Ebsdorfergrund Volleyball als Alternative zu Fussball und Gymnastik anbieten kann. Immerhin ist die Volleyballabteilung die einzige Abteilung, in der Frauen und Männer zusammen Sport treiben können, was gerade Paaren eine gute Gelegenheit bietet, sich gemeinsam sportlich zu betätigen.
Interessierte Sportlerinnen und Sportler sind jederzeit herzlich willkommen!
Ansprechpartner der Volleyballabteilung: Roland Dahm Tel. (06424) 2437
Geschichte der Volleyballabteilung
Im Jahre 1979 beschloss eine Gruppe von Frauen aus Dreihausen, deren Männer bzw. Freunde aktive Tischtennisspieler im Verein waren, Volleyball als Sportart einzuführen und gründete als neue Abteilung des VfL die Volleyballabteilung. Gründungsmitglieder waren u.a. Elfriede Grün, Silvia Lemmer, Gabi Bietz und Michaela Balz-Immel. Zu ihnen gesellten sich:
Lisa Kruschwitz, Thekla Hadaschik, Andrea Peil, Johanna Rein, Margot Wissig und Annegret Brandenstein. Michaela Balz-Immel, Sportstudentin aus Marburg. Übernahm das Training.
Gespielt wurden zunächst unter abenteuerlichen Bedingungen in der alten Turnhalle in Dreihausen, deren Grundfläche zwischen Theke und Bühne in etwa dem Spielfeld entsprach. Natürlich verfügte die Halle nicht über die notwendigen Einrichtungen, ein Netz ordnungsgemäß zu spannen, aber Not macht ja bekanntlich erfinderisch und so wurde von segelerfahrenen Spielerinnen eine Art „ Takelage“ entworfen, mit deren Hilfe ein Netz aufgezogen werden konnte. Auch die sonstigen Abmessungen der Halle entsprachen in keiner Weise den üblichen Gegebenheiten des Volleyballs. Zum Aufschlag stand man entweder mit dem Rücken an der Wand, zur Theke oder hatte Körperkontakt mit der Bühne. Oft genug kam es auch zu Deckenberührungen des Balles, was mit der Zeit eine spezielle Spielweise der Damen bedingte, die sich durch sehr exakte und sanfte Ballführung auszeichnete.
Ein knappes Jahr nach der Gründung der Abteilung stellen die Damen fest, dass eine reine Damenfreizeitmannschaft kaum Möglichkeiten hat, an Freizeitturnieren teilzunehmen, da die überwiegende Zahl der anderen Mannschaften im Ebsdorfergrund bzw. im Kreis Marburg gemischte Mannschaften waren und die Teilnahmebedingungen vorsahen, dass in jeder Turniermannschaft zwar mindestens drei Damen, aber auch Männer mitspielen. Also musste man sich – wollte man an einem Turnier teilnehmen – nach Männern umsehen und fand sie zunächst in drei Spielern aus dem Ebsdorfergrund, die bislang in Ermangelung einer entsprechenden Spielmöglichkeit im Grund bei Blau-Gelb Marburg spielten. Somit war beiden Seiten gedient und forthin spielte die Volleyballabteilung als gemischte Mannschaft
Bald sprach es sich herum, dass man in Dreihausen Volleyball spielen kann und so wuchs der Mitgliederbestand stetig an. Damit waren die Möglichkeiten in der Turnhalle in Dreihausen für einen so großen Teilnehmerkreis erschöpft und man zog zunächst in die (damals noch) alte Schulsporthalle nach Heskem, später dann nach Wittelsberg, wo je nach Beteiligung auch auf zwei Feldern gespielt werden konnte. Nach Beendigung ihres Studiums und Aufnahme ihrer Berufstätigkeit musste Michaela Balz-Immel 1981 das Training einstellen, ihr folgte Jutta Hekeren als Trainerin, ebenfalls Sportstudentin aus Marburg. Sie stammte ursprünglich aus einem Ort nahe der holländischen Grenze und machte die Mannschaft auf ein alljährlich stattfindendes großes Open-Air-Turnier in der Nähe der holländischen Stadt Nijmegen aufmerksam. So beschloss man, sich mit einer kleinen Abordnung von 7 Spielerinnen und Spielern mit einem VW –Bus und Zelten auf den Weg zu machen und verbrachte ein Wochenende in Holland. Gespielt wurde auf einer riesigen Wiese auf ca. 20 Volleyballfeldern, wie die Mannschaft letztendlich abgeschnitten hat, ist in den Annalen der Abteilung nicht verzeichnet. Allen Teilnehmern hat es jedenfalls riesigen Spaß gemacht.
Mitte der 80er Jahre verließ Jutta Hekeren nach Beendigung ihres Studiums die Mannschaft, die sich seither bis heute trotz etlicher Bemühungen, einen neuen Übungsleiter zu finden, ohne Trainer durchschlagen muss. Die Mannschaftsstruktur war in der ganzen Zeit durch eine starke Fluktuation geprägt, da häufig Schüler und Studenten mitspielten, die dann berufs- und umzugsbedingt die Mannschaft wieder verlassen mussten. So haben in den dreißig Jahren geschätzt ca. 150 Personen in der Abteilung mitgespielt, insgesamt war die Beteiligung an Trainingsabenden von einem stetig Auf und Ab gekennzeichnet: Mal standen 25 Spieler auf dem Platz, das nächste mal war man froh, dass man überhaupt eine Mannschaft zustande bekam oder musste gar zu viert trainieren.
Nach Fertigstellung der neuen Schulsporthalle der Gesamtschule Ebsdorfergrund in Heskem, wechselte man dorthin und fand zum ersten Mal hervorragende Trainings- und Spielbedingungen vor. Nachdem die Mannschaft immer wieder mal an Freizeitturnieren anderer Mannschaften teilgenommen hatte (Richtsberg, Dautphetal, Kirchvers, Stadtallendorf) organisierte man Mitte der 90er Jahre drei eigene Hallenturniere, an denen bis zu 12 Mannschaften teilnahmen, die zum größten Teil aus der näheren Umgebung, zum Teil aber u.a. auch aus Frankfurt und Bonn kamen. Highlights waren sicherlich die eigenen Turniere, aber auch das große Turnier in Holland. Auch die Teilnahme an einem großen Hallenturnier in Oldenburg ist bei allen Teilnehmern in guter Erinnerung. Bei diesem Turnier gewann die Mannschaft übrigens neben viel Erfahrung auch die rote Laterne, sprich, sie stand bei der Siegerehrung auf dem letzen Platz. Zum Trost sei vermerkt, dass man den einzigen Sieg gegen den späteren Gesamtgewinner des Turniers erkämpfen konnte.
Derzeit kann man von einer gewissen Konsolidierung der Mannschaft ausgehen, die Beteiligung an Trainingsabenden ist relativ konstant, ebenso da Spielvermögen. Jeden Montag stehen um 20:30 Uhr zwischen 12 und 18 Teilnehmer auf dem Feld, die Altersspanne reicht von 16 bis Mitte 50. Inzwischen spielen auch schon Kinder von ehemaligen oder noch aktiven Spielern mit. Bedenkt man jedoch, dass die Mannschaft zu Beginn als reine Damenmannschaft angefangen hat, ist der derzeitige Frauenanteil verschwindend gering.